Das Programm unseres letzten Tages, in der weiten Prärie, rund um Drumheller, gestaltete sich ganz im Interesse von Ben und Romy. Ben als unseren noch immer begeisterten Dinosaurier-Fan und Romy und Ben zusammen als vielleicht angehende Forscher.
Kirsche hatte für uns vier Tickets im Royal Tyrrel Musuem gebucht und jetzt kommts! Zusätzlich hatten wir die Chance, mit einer Paläontologin ins Hinterland zu gehen und die Kunst aber auch die Anstrengungen des Ausgrabens kennen zu lernen.
Doch eins nach dem Anderen. Die Ausstellungspräparate waren schon beeindruckend, z.B. das Skelett auf dem mittleren Bild. Doch live miterleben zu können, wie die Forscher mit riesigen aber auch filigranen und winzig kleinen Geräten Knochenstücke aus millionenalten Gestein befreiten, war mehr als überwältigend - aber auch irgendwie hatte es etwas voll Normales, schließlich standen wir so dicht daneben und das Preparation Laboraty wirkte anfangs wie eine übergroßer Werkunterrichtsraum.
Nachdem wir unser Wissen überprüft aber auch vieles Neues erfahren durften, wartete vor dem Gebäude bereits eine Dame, die uns zusammen mit einer weiteren Familie in das Hinterland führte. Dort erwartete uns ein Erlebnis, worauf wir uns schon die ganze Zeit gefreut hatten. Wir durften uns am Ausgraben von Dinosaurierknochen probieren. Der Weg zur Ausgrabungsstätte hatte es in sich. Nicht dass er unwegsam oder steil oder rutschig gewesen ist, nein aber die knapp 50° Celsius in sengender Hitze, ohne ein kühlendes Lüftchen, waren eine wirkliche Herausforderung.
Zum Glück hatten wir Getränke und Basecaps dabei und unsere Guide erschien regelmäßig mit einer Wassersprühflasche vor uns, mit der sie uns jedes Mal eine ordentliche Ladung Wassertropfen ins Gesicht spritzte. Wir sind uns sicher, dass man das Zischen auf der Haut gehört hat ;-)
Am Ziel angekommen, wurden uns die Werkzeuge und das Vorgehen erklärt, Wir durften Beispielfundknochen anfassen und uns anschließend an einem eigenen Fundort versuchen.
Der geschulte Leser wird erkennen, dass die Betreiber die Fundorte künstlich nachgestellt haben. Natürlich und vollkommen verständlich, sind doch wahre Knochen viel zu kostbar. Ein Highlight war es dennoch.
Unser Fazit: Muss man mal gemacht haben, aber immer in solch einer Hitze zu sitzen und Millimeter für Millimeter zu arbeiten, kommt Meditieren schon relativ nah und wäre für uns Vier auf Dauer nichts.
Mit einer langsam sinkenden Sonne und den lang ersehnten Wolkenbändern orientierten wir uns in Richtung unseres letzten Ziels in der Region rund um Drumheller, zu den Hoodoos. Das sind über Millionen von Jahre geformte Steinskulpturen, die einen ordentlichen staunen lassen.
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