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AutorenbildChristian

Unsere ersten drei Wochen im Hotel Square Phillips - Downtown Montreal


Um uns den Start in der Ferne zu erleichtern hat uns Kirsches Firma für ursprünglich zwei Wochen ein Hotelzimmer gebucht, von wo aus wir unsere ersten Gehversuche in Kanada wagen konnten. Das war eine gute Entscheidung, aus vielerlei Gründen:


  • Kirstens anfänglicher Arbeitsweg war sehr moderat und so blieb genug Zeit an den Nachmittagen für uns vier oder aber auch für amtliche Besorgungen sowie Erkundungstouren durch die Supermärkte in Downtown Montreal

  • Wir mussten uns während unserer ersten Wochen nicht um das Frühstück und die Sauberkeit kümmern .. okay um die Ordnung schon..aber glaubt uns, damit waren wir schon mehr als beschäftigt

  • Wir hatten von Anfang an Internetzugang und somit war das Hotel- ähäm Homeoffice für Christian reibungslos möglich

  • Der Pool in der obersten Etage war für die Kids ein willkommene Abwechslung zu den eigenen vier Wänden zusammen mit Mama und Papa

Es dauerte also nicht lang, dass wir vier und im Hotel eingelebt hatten. Schnell kannte man und uns wir den ein oder anderen Pappenheimer. Nennen wir ihn mal Francois. Er war der eifrigste "Kellner" im Frühstücksalon und dazu noch der genaueste. Sollten wir, wie fast immer, 10-15min vor Schließung zum Frühstück kommen schallte uns kein "bon jour, ca va?!" entgegen sondern ein bestimmendes "the doors will be closed in 10minutes"..in diesem Fall hieß es sich ranhalten und schnell die Toast durch die Laufbandtoaster schieben, Saftgläser auffüllen, die bereits gepellten Eier aus dem Kühlschrank stapeln...gar nicht so einfach mit den schlüpfrigen Dingern und natürlich noch den Kaffee ziehen. Jiepp, zum Ende hatten wir den Dreh raus und wirkten sehr eingespielt. Zum Ende hin ließen wir die morgendliche Frühstückroutine dann aber auch häufiger schleifen und beließen es bei Müsli und eigenen Leckereien auf dem Zimmer. Das sparte Zeit und brachte auch ein wenig mehr Abwechslung.

Und dann waren da noch die Künstler und Magier des Hotels. Die Concierges. Nachdem wir einen Mietwagen der Klasse Toyota Yaris, also die eine Nummer größer als ein Aygo, bestellt hatten und dafür einen Jeep Wrangler bekommen haben, strahlten Kirsches Augen und mir ging der Allerwerteste ganz schon auf Grundeis. Nicht das das Navigieren in den Häuserschluchten und den vielen Einbahnstraßen in Montreal nicht schon Herausforderung genug sei. Nein, auf den Straßen war Parken nicht wirklich möglich, zum einen aus dem ganz sachlichen Grund, dass dort, wo Autos hätten stehen können, Tonnen von Schneemassen lagen und zweitens konnte man sich das auf Dauer nicht wirklich leisten. Nun gut, also hieß es eine Alternative zu finden und die bestand im hoteleigenen Parkhaus. Verwundert waren wir schon, als wir die Autoschlüssel eben bei den genannten Concierges abgeben mussten und eben auch bei denen vor jeder Abfahrt anrufen und das Passwort "Harry fahr den Wagen vor" sagen mussten....als ich dann aber einmal abends noch zum Auto musste und man mich in das Parkhaus begleitete staunte ich nicht schlecht, wie klein die Wege, Parknieschen und überhaupt alles dort gewesen ist. Die Jungs haben definitiv meinen vollsten Respekt. Ich hätte mich bestimmt sowohl am Auto als auch im Parkhaus an der ein oder anderen Stelle verewigt.

Doch gehen wir mal weiter und zwar in die höchste Etage (10). Wir hatten die Möglichkeit mit drei Fahrstühlen nach oben zu fahren. Schnell hat sich das Spiel eingestellt: "Ob Du wirklich richtig stehst, siehst Du, wenn das Licht angeht".

Oben angekommen erwartete uns dann unser Zimmer, mit dem kleinen Flur, dem Bad gleich zur Linken, dahinter ein kleiner, begehbarer Kleiderschrank und schon stand man in der offenen Küche.

Das Bad hat alles gehabt, was man für einen kürzeren Aufenthalt benötigt. Sogar die Badewanne hatte Platz für uns vier...ja wir haben es wirklich probiert. Gut, es bedurfte nicht mehr viel Wasser, um die verbliebenen freien Lücken zu füllen, aber immerhin.


Die Küche war super eingerichtet und es hat an nichts gefehlt. Ok, vom Geschirr gab es alles in vierfacher Ausführung, was bedeutete, dass der Geschirrspüler gefühlt rund um die Uhr lief, wenn uns das Zimmermädchen mindestens einen Spültab dagelassen hat.

Hier wurden dann auch die ersten "FLEISCHKEULEN" für Romy zubereitet, marinierte Hähnchenschenkel, bei deren Verzehr wir drei "Großen" uns ganz schön ranhalten mussten, um auch noch etwas abzubekommen.

Doch das war das einzige Mal, dass Romy so wach war beim Abendessen. Alle anderen Male, ist sie entweder kurz vorm Abendbrot oder direkt beim Abendbrot am Tisch eingeschlafen. Die Kleene hatte lange mit dem Jetlag zu kämpfen. Ben hat das wiederum gut weggesteckt.

Und dann gab es da noch den Rest des Hotelzimmers/Appartments. Darf ich vorstellen, Ess-, Wohn-, Ankleide-, Arbeits- und vor allem Schlafzimmer. Wenn wir uns jetzt so die Bilder anschauen, sind wir ganz schön stolz auf uns, dass wir das so gut durchgestanden haben.

Kleines Ratespiel. In diesem Zimmer sind vier große, zwei kleine Koffer sowie zwei große Rucksäcke versteckt. Wer kann sie finden?


Nun aber von der ausführlichen Erzählung hin zum Motto: Bilder sagen mehr als 1.000 Worte: Hier also ein Auszug aus der Vielfalt der Schlafverteilung. Ich sag mal so, es gab maximal zwei Nächte hintereinander, in denen wir alle in den gleichen Betten geschlafen haben.

Nach einem gemeinsamen Abendrot, was Romy auch mal in ihrem Geheimversteck, im begehbaren Kleiderschrank, zu sich nehmen wollte (linkes Bild), gab es hin und wieder einen Spiele- oder Filmabend (mittleres Bild). Und als die Kids dann schliefen, machten wir Erwachsenen uns an die wichtigen, organisatorischen Dinge, wie z.B. Autosuche, Internetanmeldung fürs Haus, Stromdienstleister auswählen, Haussuche oder ganz schlicht einen Geldtransfer von Deutschland ins Nicht-EU-Land Kanada...oh man, das ist eine Herausforderung.

Um 06:30 Uhr machte ich mich in der dritten Woche (Ferien für die Kids und Urlaub für Kirsche) auf in den Frühstückssaal um dort zu arbeiten, Ben war meistens gegen 09:00 Uhr der Zweite, gefolgt von Romy und Kirsche kurze Zeit später (linkes Bild). Kirsche ist bereit für die Arbeit und kurz vorm Losgehen...aber nicht ohne vorher richtig Tschüss zu sagen (mittleres Bild). Papa, wo bleibst Du, wir wollen endlich mit dem Fahrstuhl fahren (rechtes Bild.)?


Natürlich haben wir es auch den mitgenommenen Medien zu verdanken, dass vor allem den Kids nicht die Decke auf den Kopf gefallen ist. Nintendo Switch, Nintendo 2ds sowie Telespiel und Tablet standen ganz hoch im Kurs. Natürlich auch um mit Freunden und Familie in der Heimat zu skypen...auch mal im Bad, wenn das andere Zimmer zu voll war.


FAZIT - Es war gut, das wir das Hotel als Starthilfe hatten. Es war aber noch besser, als wir dann endlich unser eigenes Häuschen mit all unseren Sachen aus Deutschland hatten. Doch das ist ein anderer Beitrag.

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